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Continua

Das Continuum

Beim bildnerischen arbeiten höre ich schon immer gerne klassische Musik. Musik hören und wahrnehmen hat auf mich eine lösende und öffnende Wirkung. Sie lässt der Kreativität leichter freien Lauf. In der Musik ist Fließen. Die Ausdehnung von Raum wird hörbar und spürbar. Herz und Verstand werden weit und verlieren ihre Grenzen.

Unter dem Stichwort «Continuum» findet man im Lexikon «das sich lückenlos Fortsetzende» – ein Fluss. Beim Malen durchdringt die Musik mich und den Raum. Bald bin ich in der Musik und vergesse Subjekt und Objekt. Farbe, Leinwand, Musik, Atelier und ich werden eins. Der sichtbare Klang von Farbe und Form entspricht dann der hörbaren Gestalt der Klänge vollkommen, sodass sie in Einem schwingen.

So entsteht ein Bild nach dem anderen in unmittelbarer Korrespondenz zur Musik. Jedes Bild wird aus einer musikalischen Sequenz von einigen Sekunden geboren. Das einzelne Bild entspringt dabei aus dem Vorhergehenden und erlischt im Nachfolgenden. Es ergibt sich also keine Reihung oder Addition von Bildern, sondern eine Grenzauflösung.

Die Multimedia- Technik macht die Verschmelzung der Sinneserfahrung, die meinen kreativen Prozess prägt, unmittelbar erfahrbar. So erweitern sich im Continuum das Hören und Sehen zu einer gemeinsamen Wahrnehmung, in der die Ausdehnung von Raum und Zeit bis hin zur Ewigkeit spürbar werden kann. Letztendlich erfüllt sich das Continuum damit im hörenden Betrachter.

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